Vorbeugen und Heilen mit Schüßlersalzen

 

Die nach dem deutschen Arzt, W. H. Schüßler, benannten Mineralsalze gehören zu den Stars der alternativen Heilkunde. Hier erfahren Sie alles über die populären Mineralstoffverbindungen.

Wilhelm Heinrich Schüßler, ein 1821 in Niedersachsen geborener Arzt, absolvierte sein Medizinstudium in Paris, Berlin, Gießen und Prag. Danach widmete er sich der damals noch jungen Biochemie und beschäftigte sich intensiv mit der aufkommenden Lehre der Homöopathie. Dabei entdeckte er unterschiedliche Mineralstoffverbindungen, die man heute unter der Bezeichnung „Schüßlersalze“ kennt.

Salze spielen ja eine wesentliche Rolle im Mineralstoffhaushalt des Organismus und sind für das physiologische Gleichgewicht unverzichtbar. Schüßler gelangte bei seinen Forschungen zu der Überzeugung, dass viele Krankheiten durch eine Störung des Mineralsalz-Gleichgewichts in den Körperzellen ausgelöst werden: Also kam er zu dem Schluss, dass es für eine Genesung von entscheidender Bedeutung ist, dieses wieder herzustellen.

Da der Organismus die von ihm konzipierten Salze in ihrer ursprünglichen Form jedoch nicht absorbieren konnte, musste er eine Technik entwickeln, mit der seine Mineralstoffverbindungen in die Zellen gelangen konnten. Dank seiner Erfahrungen mit der Homöopathie entdeckte er, dass er die Salze nur entsprechend zu verdünnen brauchte, damit diese über den Darm ins Blut übergingen und so von den Zellen aufgenommen wurden.

Zwölf Mineralsalze

Heute unterscheidet man die zwölf von W. H. Schüßler selbst entwickelten Salze, die als „Funktionsmittel“ bezeichnet werden. Im Laufe der Jahre kamen fünfzehn weitere Salze dazu, die erst nach seinem Ableben von seinen Schülern konzipiert wurden. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Schüßlersalzen tragen diese den Namen „Ergänzungsmittel“.

Obwohl die klassische Schulmedizin weder die Funktions- noch die Ergänzungsmittel als Heilmittel anerkennt, wuchs doch die Zahl der Menschen, die mit diesen Mineralsalzen erstaunliche Heilungserfolge erzielten. So kommen Schüßlersalze heute in der Alternativmedizin nicht nur in der Therapie von verschiedenen Krankheiten zum Einsatz, sondern dienen bei regelmäßiger Einnahme auch der Vorsorge und der Steigerung des Wohlbefindens.

Zwölf Tierkreiszeichen

Für Aufsehen sorgte auch die Theorie, dass die Effekte der Schüßlersalze durch den Mond verstärkt oder abgeschwächt würden. Das entscheidende Kriterium hierfür soll der Mondstand sein, also die aktuelle Position des Erdtrabanten in einem der zwölf Tierkreiszeichen. Wer mit dem Mondkalender vertraut ist, weiß, dass sich diese von unserer Erde aus betrachtet alle zwei bis drei Tage verändert.

Jedes von W. H. Schüßler entwickelte Salz lässt sich nach dieser These einem anderen Sternzeichen und somit einem ganz bestimmten Mondstand zuordnen – und jede der zwölf Mineralstoffverbindungen entwickelt dann ihre optimale Wirkung, wenn der Mond in dem ihr zugeordneten Sternzeichen steht: Somit empfiehlt sich eine Einnahme unter Berücksichtigung des Mondstandes!

Die zwölf Schüßlersalze

Nr. 1 Calcium fluoratum

Kalziumfluorid (Flussspat) wird dem Wassermann zugeordnet und wirkt auf den Bewegungsapparat ein, indem es Knochen, Bänder, Muskeln und Sehnen kräftigt. Daneben erhöht es die Elastizität des Bindegewebes und stärkt die Struktur von Knochen und Zähnen. Bei Krampfadern und Hämorrhoiden soll es ebenfalls lindernd wirken.

Nr. 2 Calcium phosphoricum

Kalziumphosphat wird dem Tierkreiszeichen Steinbock zugeordnet und unterstützt die Produktion von Eiweiß, den Aufbau von Knochengewebe und die Stärkung der allgemeinen Zellstruktur. Darüber hinaus soll es bei Blutarmut und bei Muskelkrämpfen sowie bei besonderer Nervosität und gesteigerter Wetterfühligkeit helfen.

Nr. 3 Ferrum phosphoricum

Eisenphosphat (Eisenblau) wird dem Widder zugeordnet und erhöht dank ausgleichender Eigenschaften die Widerstandskraft des Organismus. So dämmt es Entzündungen ein, hat eine schmerzlindernde Wirkung, fördert den Heilungsprozess bei offenen Wunden sowie Sonnenbränden und wirkt hilfreich bei Verdauungsschwierigkeiten.

Nr. 4 Kalium chloratum

Kaliumchlorid (Sylvin) wird dem Sternzeichen Krebs zugeordnet und hilft sowohl bei Infektionen als auch bei Verletzungen, die chronisch zu werden drohen. Außerdem lindert es fortgeschrittene Entzündungen, erhöht die Widerstandskraft der Schleimhäute und dient zur Nachversorgung von verschiedenen Erkrankungen.

Nr. 5 Kalium phosphoricum

Kaliumphosphat wird der Waage zugeordnet, sorgt für körperliche Energie und steigert die Funktionstüchtigkeit der Gehirn- und Nervenzellen. Zudem fördert es die Versorgung der Organe mit Nährstoffen, womit es bei geistiger oder körperlicher Erschöpfung fit macht, aber auch bei Zahnfleischbluten und Zahnfleischschwund hilft.

Nr. 6 Kalium sulfuricum

Kaliumsulfat (Schwefelsaures Kalium) wird dem Tierkreiszeichen Jungfrau zugeordnet und fördert als wichtiger Sauerstoffüberträger die regelmäßige Erneuerung der Zellen. Bei Haut- und Schleimhauterkrankungen hat es ebenso eine heilende Wirkung wie bei chronischen Erkältungen oder einer allzu trägen Verdauung.

Nr. 7 Magnesium phosphoricum

Magnesiumphosphat (Phosphorsaures Magnesium) wird dem Stier zugeordnet und hat sich sehr gut bei der Therapie von Kopfschmerzen, Krämpfen und Koliken bewährt. Da das Magnesium einen Einfluss auf das vegetative Nervensystem hat, übt es auch eine regulierende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und auf den Stoffwechsel aus.

Nr. 8 Natrium chloratum

Natriumchlorid (Kochsalz) wird dem Sternzeichen Skorpion zugeordnet und hat eine bedeutende Funktion bei der Verteilung von Flüssigkeiten im Organismus. Darüber hinaus regt es die Bildung roter Blutkörperchen an, regelt die Tätigkeit von Drüsen, lässt Schwellungen abklingen und hat eine heilende Wirkung bei Brandverletzungen.

Nr. 9 Natrium phosphoricum

Natriumphosphat wird dem Löwen zugeordnet, wirkt einer Übersäuerung des Körpers entgegen und hilft somit sowohl bei Verdauungsproblemen als auch bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Außerdem baut es Fette ab und verhindert auf diese Weise die Entstehung von fettiger Haut, Akne und Pickeln.

Nr. 10 Natrium sulfuricum

Natriumsulfat (Glaubersalz) wird dem Tierkreiszeichen Schütze zugeordnet und leistet einen wertvollen Beitrag zur Entschlackung und zum Abbau von Giften, sodass es eine ideale Ergänzung zu Diäten und Fastenkuren darstellt. Daneben reguliert es den Zuckerhaushalt und lindert Juckreiz, aber auch Gelenk- und Gliederschmerzen.

Nr. 11 Silicea

Kieselsäure (Kieselerde) wird den Zwillingen zugeordnet und hat eine regulierende Wirkung auf die Leitfähigkeit der Nerven. Doch damit nicht genug: Bei rissiger Haut, brüchigen Fingernägeln und gespaltenen Haarspitzen wurden ebenfalls eindrucksvolle Erfolge erzielt und auch zur Straffung des Bindegewebes trägt es bei.

Nr. 12 Calcium sulfuricum

Kalziumsulfat (Gips) wird den Fischen zugeordnet und unterstützt alle Ausscheidungsprozesse. Dadurch fördert es die Regeneration von Leber und Galle, aber auch die Kräftigung der Muskeln und wirkt zusätzlich gegen Zahnfleisch-, Mandel-, Hals- und Mittelohrentzündungen sowie gegen Bronchitis und chronische Eiterungen.

Achtung: Bitte betrachten Sie unsere Gesundheitstipps als unterstützende Maßnahmen und konsultieren Sie bei Beschwerden immer einen Arzt oder Apotheker!

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