Zeigen Sie mehr Selbstbewusstsein!

Wenn Sie sich unwohl in Ihrer Haut fühlen, sich anderen unterlegen vorkommen und sich nicht so recht durchsetzen können, ist es höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen: Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Ego in zehn Schritten aufpolieren!

Wer selbstbewusst ist, hat es leichter im Leben. Er fühlt sich nicht nur subjektiv besser, sondern hat auch objektiv eine positivere Wirkung auf andere. Das kommt selbstbewussten Menschen nicht nur im Arbeitsalltag und auf seiner beruflichen Laufbahn zugute, sondern auch im Liebesleben und im Umgang mit dem Freundeskreis!
Mangelndes Selbstbewusstsein hat seinen Ursprung zumeist schon in der Kindheit. Wer bereits als Kind mit Verlusterfahrungen konfrontiert wurde und diese als traumatische Erlebnisse wahrgenommen hat, wächst für gewöhnlich auch verunsichert heran, da er mit diesen Ängsten nicht oder nur schlecht umgehen kann.
Auch eine strenge Erziehung, die nur darauf ausgerichtet ist, dass ein Kind immer brav und artig sein muss, niemals gegen Regeln verstoßen darf und immer so zu „funktionieren“ hat, wie man es von ihm erwartet, führt zur Verunsicherung, die bis ins Erwachsenenalter nachwirkt. Wer sich als Kind nie richtig austobt, nie schmutzig macht und nie Streiche spielt, findet kein geeignetes Ventil, um sich auszuleben.
Wer dann auch noch mehr getadelt als gelobt wird, während „schlimmere“ Kinder keine Strafe zu fürchten haben, bekommt nach und nach den Eindruck, weniger wert zu sein als andere. Dieses Minderwertigkeitsgefühl trägt er auch noch als Erwachsener in sich, da er nicht in der Lage ist, die eigene Person richtig zu bewerten.
Zum Glück muss das nicht so bleiben, denn Selbstbewusstsein hängt nicht nur von der kindlichen Prägung ab, sondern kann sehr wohl auch trainiert werden! Wenn Sie die zehn folgenden Tipps befolgen, können Sie Ihr Selbstwertgefühl steigern und Ihr Ego nach und nach aufpolieren:

1. Finden Sie zu sich selbst!

Der lange Weg zu mehr Selbstbewusstsein beginnt damit, dass Sie sich die Zeit nehmen, sich selbst genauer unter die Lupe zu nehmen und besser kennenzulernen! In der Regel versucht ein heranwachsender Mensch in der Pubertät, eine Standortbestimmung vorzunehmen, indem er sein Welt- und sein Rollenbild definiert und sich damit sowohl seiner eigenen Identität bewusst wird als auch eine Abgrenzung zu seinem Umfeld vornimmt.
Was in der Pubertät mühsam erarbeitet wurde, geht bei vielen Menschen jedoch im Laufe ihres Lebens wieder verloren, zumal sowohl die eigene Persönlichkeit als auch die Umgebung einem ständigen Wandel unterliegt. Das macht es erforderlich, die Sichtweise der eigenen Person in regelmäßigen Abständen neu zu justieren.
Leider nehmen sich viele Menschen eben nicht die gebotene Zeit, um für sich selbst zu klären, wer sie sind und wie sie vielleicht sein möchten. Setzen Sie sich daher in aller Ruhe hin und versuchen Sie herauszufinden, wie Sie sich sehen und wie andere Sie sehen! Verleugnen Sie dabei Ihre Persönlichkeit nicht, aber fragen Sie sich auch, was Sie verbessern können!

2. Bauen Sie Ängste ab!

Wie bereits erwähnt, zählen tief im Unterbewusstsein vergrabene Verlustängste und die Furcht vor Zurückweisung zu den Hauptursachen für ein mangelndes Selbstbewusstsein. Stellen Sie sich daher die Frage, ob diese Ängste auch in der Gegenwart noch begründet sind oder ob es sich bloß um Altlasten aus Ihrer Kindheit handelt, die Sie nach wie vor mit sich herumschleppen!
Vermutlich werden Sie erkennen, dass aus einem furchtsamen Kind, das Angst hat, die Eltern zu enttäuschen, längst schon ein selbstständiger Erwachsener geworden ist, der mit beiden Beinen fest im Leben steht und sehr wohl in der Lage ist, sich mutig den Herausforderungen des Alltags zu stellen!
Sie brauchen auch keine Angst vor Veränderungen in Ihrem Leben zu haben, denn auch, wenn jeder Schritt ins Ungewisse ein gewisses Unbehagen bereiten kann, bergen Neuerungen nicht zwangsläufig Gefahren in sich, sondern können sehr wohl auch neue Chancen bieten und neue Möglichkeiten eröffnen! Hinterfragen Sie all Ihre Ängste und versuchen Sie, diese Schritt für Schritt abzubauen!

3. Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken!

Um mehr Selbstbewusstsein zu erlangen, sollten Sie zunächst dafür sorgen, dass Sie auch mehr Selbstwertgefühl bekommen. Zu diesem Zweck müssen Sie sich der Tatsache bewusst werden, dass Sie sich wie jeder Mensch durch ganz bestimmte Stärken auszeichnen!
Nehmen Sie sich die Zeit und schreiben Sie in Stichworten all Ihre positiven Eigenschaften auf, die Ihnen einfallen! Dazu gehören nicht nur Ihre Stärken im Sport oder im Beruf, sondern auch jene Eigenschaften, wegen denen Ihr Partner oder Ihre Partnerin, Ihre Freunde oder Freundinnen und Ihre Kollegen oder Kolleginnen Sie mögen. Überlegen Sie, was die Menschen in Ihrem Umfeld besonders an Ihnen schätzen: Da sind zweifellos auch zahlreiche Vorzüge dabei, die Sie selbst vielleicht gar nicht als herausragende Eigenschaften betrachten!
Legen Sie dabei besonderen Wert auf jene Fähigkeiten und Kenntnisse, die Sie von anderen Menschen unterscheiden, weil diese sie nicht besitzen! Vergessen Sie dabei auch nicht jene Charakterzüge, die Sie besonders liebenswert machen: Vielleicht sind Sie erfrischend humorvoll oder möglicherweise ein besonders guter Zuhörer: Es kann als sicher gelten, dass Sie eine ganze Reihe von Stärken finden, die Ihnen gar nicht so recht bewusst sind!

4. Stehen Sie zu Ihren Schwächen!

Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen – und da sind Sie keine Ausnahme! Daher macht es sich bezahlt, auch eine Liste mit Ihren weniger guten Eigenschaften anzulegen: Das können ein paar Kilo zu viel an den Hüften ebenso sein wie Bildungslücken oder weniger sympathische Wesenszüge.
Vielleicht sind Sie ein Morgenmuffel, möglicherweise neigen Sie zur Unpünktlichkeit oder Sie sind ausgesprochen unsportlich: Werden Sie sich auch dieser Eigenschaften bewusst und überlegen Sie, wie weit diese Sie in Ihrem Alltagsleben einschränken! Sollte dies der Fall sein, dann können Sie ja versuchen, etwas dagegen zu unternehmen!
Die meisten Schwächen werden aber wohl eher in die Kategorie „liebenswerte Schrullen“ oder „weitverbreitete Unzulänglichkeiten“ fallen – und da dürfen Sie nicht zu streng zu sich sein, sondern müssen dazu stehen! So manche vermeintliche Schwäche kann sich sogar als Stärke entpuppen: Wenn Sie etwa meinen, zu wenig Durchsetzungsvermögen zu haben, dann kann das auch so interpretiert werden, dass Sie einfach überdurchschnittlich viel Rücksicht auf andere nehmen!
Sollte eine dieser Eigenschaften Sie bereits in peinliche Situationen gebracht haben, dann müssen Sie das ebenfalls eher locker sehen! Meist erscheinen uns Fehlschläge viel schlimmer, als sie tatsächlich sind – und oft genug nehmen wir Pannen oder Kränkungen ernster als nötig …

5. Haben Sie Vertrauen zu sich selbst!

Menschen, die über ein schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein verfügen, sind oft auch unsicher, wenn es darum geht, sich eine Meinung zu bilden oder Entscheidungen zu treffen. Daher neigen sie nicht selten dazu, die Überzeugungen anderer relativ kritiklos zu übernehmen oder andere Menschen um Rat zu fragen.
Grundsätzlich ist es natürlich durchaus begrüßenswert, wenn Sie gut gemeinte Ratschläge annehmen, aber grundsätzlich hat jeder Mensch das Recht, sich seine eigene Meinung zu bilden. Beleuchten Sie eine Situation in aller Ruhe von allen Seiten und ziehen Sie erst dann Schlüsse, wenn Sie glauben, alle Aspekte berücksichtigt zu haben!
Sie müssen dabei nicht immer logisch-mathematisch vorgehen: Bisweilen ist die Intuition ein besserer Ratgeber als die Vernunft! Wie immer die Entscheidungsfindung zustande kommt: Trauen Sie sich einfach, sich eine eigene Meinung zu bilden, diese zu vertreten und eigene Entscheidungen zu treffen!

6. Lernen Sie aus Kritik!

Kritisiert zu werden, wird für gewöhnlich als nicht besonders angenehm empfunden: Niemand wird gerne getadelt – erst recht nicht, wenn er ohnehin schon ein schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein hat, da die kritischen Worte dann oft als verletzend empfunden werden. Daher ist es wichtig zu erkennen, dass selbst negative Kritik immer auch positive Seiten haben kann!
Wenn Sie es schaffen, Kritik nicht gleich persönlich zu nehmen, werden Sie bald erkennen, dass sie auch eine wertvolle Hilfe sein kann, bietet sie Ihnen doch die Gelegenheit, zu lernen und zu wachsen! Sagt man Ihnen etwa bei der Arbeit, dass Sie etwas falsch gemacht haben, und erklärt man Ihnen, wie es richtig geht, dann können Sie Ihre fachlichen Kenntnisse verbessern und damit auch Ihre berufliche Kompetenz steigern!
Einen Aspekt dürfen Sie nie vergessen: Wenn jemand Sie kritisiert, dann macht er sich immerhin Gedanken über Sie, was wiederum bedeutet, dass Sie ihm nicht völlig egal sind! Wird Kritik also höflich und sachlich vorgebracht, sollten Sie diese auch zu schätzen wissen und dankbar dafür sein!

7. Denken Sie positiv!

Eine zentrale Rolle beim Aufbau von Selbstbewusstsein spielt auch das positive Denken. Pessimisten beurteilen Sachverhalte immer negativ: Mit Aussagen wie „Das ist nicht machbar!“ oder „Das kann ich nicht!“ versuchen sie erst gar nicht, eine Herausforderung anzunehmen und eine Hürde zu überwinden.
Optimisten haben es auch nicht leichter im Leben, gehen jedoch völlig anders an eine Situation heran. Mit Sätzen wie „Ich kann das schaffen!“ oder „Das könnte gelingen!“ versuchen sie es wenigstens – und werden oft zu ihrem eigenen Erstaunen mit Erfolg belohnt! Und sollte es dennoch nicht klappen, dann lassen sie sich nicht gleich unterkriegen, da sie mit Niederlagen gelassener umgehen können.
Versuchen Sie daher stets, das Glas als halb voll zu betrachten und nicht als halb leer! Auch, wenn es nicht immer nach Ihren Vorstellungen läuft, gibt es stets Licht am Ende des Tunnels, denn auf jeden Regenschauer folgt auch wieder Sonnenschein!

8. Trauen Sie sich, Nein zu sagen!

Menschen mit geringem Selbstbewusstsein neigen leider dazu, sich ausnutzen zu lassen. Besonders stark ausgeprägt ist dieses Verhalten, wenn sich ein Mensch die Liebe oder Freundschaft einer anderen Person sehnlicher wünscht als umgekehrt: Mit seinen Gefälligkeiten versucht der oder die Betroffene, sich unentbehrlich zu machen und damit die eigene, als minderwertig empfundene Persönlichkeit aufzuwerten.
Leider entwickelt dieses Verhalten eine unselige Eigendynamik. Ist man erst einmal in die Helferrolle gedrängt, dann setzt man einen Teufelskreis in Gang, aus dem es kaum ein Entkommen gibt: Je mehr man gibt, desto mehr wird von einem erwartet! Umso wichtiger ist es, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen oder wenigstens rechtzeitig die Notbremse zu ziehen!
Wer das Gefühl hat, in einer Beziehung oder Freundschaft mehr zu geben als zu bekommen, sollte langsam damit anfangen, ein Gleichgewicht herzustellen. Trauen Sie sich, gewisse Gefallen höflich und dennoch bestimmt abzulehnen! Wird das akzeptiert, so stimmt das emotionale Verhältnis – anderenfalls werden Sie ohnehin nur ausgenutzt! Und Sie werden sehen: Jedes „Nein“ ist Balsam für Ihre Seele!

9. Arbeiten Sie an Ihrem Auftreten!

Menschen mit geringem Selbstbewusstsein geben sich gern unscheinbar: Versuchen Sie daher auch, Ihr Auftreten zu verbessern! Das beginnt schon bei der Sprache: Flüsternde, krächzende oder stammelnde Menschen haben keine Ausstrahlung und werden nur selten wahrgenommen – egal, was sie sagen. Atmen Sie kräftig ein und versuchen Sie, laut und deutlich zu sprechen!
Ihren Aussagen können Sie durch eine richtige Körpersprache Nachdruck verleihen. Seien Sie immer bemüht, aufrecht zu stehen oder zu sitzen, statt sich zu krümmen und die Schultern hängen zu lassen! Vermeiden Sie fahrige und hektische Bewegungen, spielen Sie nicht mit Ihren Haaren oder Fingern herum und unterlassen Sie nervöses Kratzen!
Besonders wichtig ist es, dem Gegenüber in die Augen zu sehen, wenn Sie etwas sagen: Wer verschämt zu Boden sieht oder den Blick im Raum schweifen lässt, wird nicht ernst genommen! Von ebenso großer Bedeutung ist es, selbst in heikleren Situationen ein freundliches Lächeln auf den Lippen zu haben, denn das kommt immer gut an!

10. Seien Sie auch anderen gegenüber tolerant!

Zu guter Letzt sollten Sie versuchen, nicht nur sich selbst anzunehmen, sondern auch anderen Menschen gegenüber offen zu sein! Ebenso wie Sie selbst haben auch Ihre Mitmenschen Stärken und Schwächen. Wenn Ihnen eine weniger gute Eigenschaft bei einer Person auffällt, mit der Sie regelmäßig zu tun haben, dann sollten Sie sich eine Strategie zulegen, um auf tolerante Weise damit umzugehen.
Statt an anderen herumzunörgeln, sollten Sie stets bemüht sein, ihnen mit der nötigen Achtung und dem gebotenen Respekt zu begegnen. Wenn Sie so weit sind, über die Fehler der anderen hinwegzusehen, weil Sie mit sich selbst im Reinen sind, dann haben Sie es geschafft und sind ein selbstbewusster Mensch!

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