Liebe in sozialen Medien

 

Facebook, Twitter & Co. haben ungeahnte Möglichkeiten für zwischenmenschliche Kontakte eröffnet. Doch nicht alles, was da über den Äther geht, kommt auch gut an: Lesen Sie hier die wichtigsten Verhaltensregeln für Verliebte!

Mit Abermilliarden von Seiten ist das Internet nicht nur die größte Informationsansammlung aller Zeiten, sondern hat auch zu Umwälzungen in vielen Lebensbereichen geführt – darunter zu einem grundlegenden Wandel im Kommunikationsverhalten der meisten Menschen. Social Media ermöglichen es uns heute, von jedem beliebigen Standort aus weltweit miteinander in Kontakt zu treten und unterschiedlichste Inhalte nach Belieben zu teilen.

Bei den meisten sozialen Medien legt man ein Profil mit Namen, Foto, persönlichen Daten und individuellen Vorlieben an und verlinkt sich mit jenen Nutzern, mit denen man Interessen teilt und Inhalte austauschen möchte. Und da das, was für „Freunde“ recht ist, für Verliebte nur billig sein kann, ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass Social Media eine immer größere Rolle im Beziehungsleben vor allem jüngerer Menschen spielen.

Das fängt schon damit an, dass man sich mithilfe von Facebook ein ziemlich konkretes Bild von einer Person machen kann: Ein Blick genügt – und man erfährt, welche Hobbys derjenige hat, welche Bücher er liest, welche Musik er hört und welche Filme er liebt. Ein weiterer Blick auf Twitter und Instagram – und schon weiß man, mit wem er sich umgibt und womit er seine Zeit verbringt.

Schlag nach bei Facebook!

Social Media machen uns zu gläsernen Menschen und gestatten fast jedem Interessenten Zugriff auf Informationen, für die Geheimdienste früher einmal in mühseliger Kleinarbeit Dossiers anlegen mussten! Das kann vor allem im Planungsstadium einer Partnerschaft durchaus von Vorteil sein, kann man doch im Handumdrehen feststellen, ob das Subjekt der Begierde schon vergeben ist oder nicht!

Erweist sich der Schwarm tatsächlich als Single, so lässt sich in weiterer Folge relativ rasch in Erfahrung bringen, womit er sich gern beschäftigt und welche Lokale er am liebsten besucht. Will man also „ganz zufällig“ auf ihn treffen, so weiß man alsbald, wo die Wahrscheinlichkeit dafür am größten ist!

Kommt es dann tatsächlich zu einem realen Zusammentreffen, so braucht man auch nicht unvorbereitet in diese Begegnung zu gehen. Schließlich hat man ja schon herausgefunden, was der Prinz oder die Prinzessin mag und was nicht, wofür er oder sie sich interessiert und wofür nicht – und womit man bei ihm oder ihr punkten kann und womit nicht …

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Was ein fast unbezahlbarer Vorteil für den „Jäger“ ist, kann sich aber als erheblicher Nachteil für den „Gejagten“ herausstellen – womit wir schon bei den ersten Schattenseiten der neuen Kommunikationsgesellschaft wären: Mit wenigen Mausklicks oder Fingerstrichen lassen sich Dinge über uns herausfinden, die andere vielleicht nicht unbedingt erfahren sollten! Umso wichtiger ist es, ein paar Verhaltensregeln zu befolgen, damit die Nutzung der Social Media die Partnerschaft fördert und erleichtert, statt sie zu erschweren und zu torpedieren!

Das beginnt schon mit jenen Regeln, die jeder User berücksichtigen sollte: Denken Sie immer daran, dass das Internet niemals privat ist! Wenn Sie meinen, die Kontrolle über Ihre Inhalte zu haben, so ist das ein fataler Irrtum: Alles, was online gestellt wird, kann früher oder später auch weitergegeben werden – und damit in falsche Hände geraten! Egal, ob es eine gedankenlose Äußerung oder ein unvorteilhaftes Foto ist: Alles kann sich im Netz verbreiten und ist dann kaum mehr zu entfernen, denn das Internet vergisst nichts! Fragen Sie sich also bei allen Inhalten, ob auch Ihre Vorgesetzten oder Ihre Kinder sie einmal sehen dürfen!

Auch, wenn Sie diese Frage mit Ja beantworten können, sollten Sie darauf achten, nicht jeden x-beliebigen Interessenten in Ihren Freundeskreis aufzunehmen, sondern die Auswahl sorgfältig zu treffen! Zögern Sie notfalls auch nicht, Kontakte zu löschen, wenn sie Ihnen peinlich sind! Und überprüfen Sie regelmäßig die Einstellungen der „Privatsphäre“ in Ihrem Netzwerk, damit die Sichtbarkeit gewisser Inhalte auch wirklich auf jene Personen beschränkt bleibt, für die sie gedacht sind!

Bleiben Sie auf dem Teppich!

Entscheidend für den künftigen Erfolg oder Misserfolg in der Liebe ist auch die Frage, wie genau Sie es auf Ihrem Profil mit der Wahrheit nehmen! Natürlich wird jeder danach trachten, sich ins beste Licht zu rücken: Wer aber versucht, eine andere Identität anzunehmen, indem er falsche Tatsachen vorspiegelt, dessen Freude wird nur von kurzer Dauer sein, da er vermutlich bei den ersten Dates aufgeklatscht wird! Bleiben Sie also ehrlich und authentisch!

Sind Sie dann endlich am Ziel Ihrer Wünsche angelangt und haben Sie das Herz Ihres oder Ihrer Liebsten erobert, dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie den Beziehungsstatus in Ihrem Profil wirklich schon nach dem ersten Date ändern wollen! Überstürzen Sie besser nichts – selbst, wenn Sie bis über beide Ohren verliebt sind: Wenn sich die Liebe nur als Strohfeuer und die Partnerschaft als kurzes Vergnügen herausstellt, könnte das eher peinlich für Sie werden, da man Sie wohl oder übel darauf ansprechen wird! Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Einstellung in seinem Profil so vornehmen, dass der Beziehungsstatus nicht für jeden einsehbar ist …

Ähnliches gilt für Fotos mit leidenschaftlich knutschenden Turteltäubchen oder für öffentliche Liebesbekundungen und ausufernde Treueschwüre: Denken Sie immer daran, dass all das auch dann noch dasteht, wenn der oder die Liebste längst Schnee von gestern ist! Daher empfiehlt es sich, sich mit intimen Inhalten zurückzuhalten oder diese wenigstens nicht für alle sichtbar zu posten! Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigt übrigens, dass Beziehungen weniger lange halten, wenn die Partner einander schon am Anfang stolz auf Facebook präsentieren …

Verhalten Sie sich auch danach fair!

Schlecht für eine Partnerschaft ist es natürlich, wenn man einander auch noch in der Beziehung nachspioniert! Das Facebook-Profil seines Lieblings regelmäßig zu checken oder zu überprüfen, wann er zuletzt bei WhatsApp online war, fördert keineswegs ein Gefühl der Nähe und Verbundenheit, sondern nur ein Klima des Misstrauens und der Eifersucht!

Leider ist es nicht jedem Paar vergönnt, wie im Märchen glücklich und zufrieden bis an sein Ende zu leben! Sollte es stattdessen zu einer Trennung kommen, so ist diese ohnehin traurig genug – da muss der Kummer nicht auch noch durch ein fragwürdiges Verhalten in sozialen Netzwerken vergrößert werden! Wenn Sie Ihren neuen Beziehungsstatus also bekannt geben, dann sollte das möglichst fair über die Bühne gehen! Stolz zu verkünden, dass man seinen Freund oder seine Freundin abserviert hat, und sich vielleicht auch noch über ihn oder sie lustig zu machen, lässt einen nicht cool erscheinen, sondern einfach nur unsympathisch!

Ebenso wenig sinnvoll ist es, dem oder der Ex auch weiterhin auf sozialen Netzwerken nachzuspionieren, denn damit tut man sich selbst wirklich keinen Gefallen! Je intensiver Sie sich nach dem Beziehungs-Aus mit dem oder der Verflossenen beschäftigen, desto schwerer können Sie mit der Partnerschaft abschließen – und desto schwerer können Sie Ihren Liebeskummer überwinden …

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